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Statement zur von RWE geplanten Zerstörung der Kirche in Manheim sowie der Abbaggerung weiterer Flächen um den Hambacher Wald und des Dorfes Kerpen-Manheim

Kolpingstadt Kerpen muss Strukturwandelpotentiale sichern – Erhalt wertvoller Flächen und zukunftsträchtiger Symbole wie der Manheimer Kirche gefordert – Rote Linie alte A 4 soll zum Grünen Band mit Waldvernetzung werden

Buir. „Für mich als Kerpener Bürgerin ist es nicht auszuhalten, wie die Kolpingstadt Kerpen dem Zerstörungswahn des Kohlekonzerns weiterhin zuschaut und es nicht schafft, sich in ihrem Handeln von RWE zu emanzipieren. Während der Bürgermeister der Nachbarkommune Merzenich, Georg Gelhausen, das Entwicklungspotential der Flächen um den Hambacher Wald und seine Symbolkraft längst entdeckt und zukunftsweisende Strukturwandelprojekte für Morschenich auf den Weg gebracht hat und damit so ganz nebenbei die ursprünglichen Planungen von RWE ad absurdum geführt hat, regiert in Kerpen nach wie vor die „CDU-RWE-Lambertz-Connection“. Es ist höchste Zeit, dass die Verantwortlichen in Kerpen aus ihrem Dornröschenschlaf erwachen und die Strukturwandelpotentiale heben, die die dem Tagebau abgetrotzten Flächen unserer Stadt bieten.

Kaum jemand in Kerpen traut sich, offen über die Symbolkraft der Bürgewälder mitsamt des Hambacher Waldes, der Manheimer Kirche, aber auch der Kartbahn zu sprechen. Sie haben das Potential, Eckpfeiler eines Kerpener Projektes im Rahmen der Internationalen Bau- und Technologieausstellung zu werden. An diesen Orten wurde Geschichte geschrieben, und sie dürfen weder den Kohlebaggern noch dem Flächenfraß von Gewerbegebieten, Containerterminals oder künstlichen Seen zum Opfer fallen.

Ein erster wichtiger Schritt ist nun, aus der Roten Linie der alten Autobahntrasse der A 4 ein grünes Band der Waldvernetzung erwachsen zu lassen, das die östlich vom Tagebau lebenden Menschen vor den Tagebauemissionen schützt und den Grundstein für ein Landes- oder Bundesgartenschaugelände legt. Die Manheimer Kirche bietet sich als Ort des Gedenkens und des Erinnerns an. Hier könnte ein Museum an die alte Siedlungsgeschichte von Manheim erinnern, aber sie könnte auch die im Stadtarchiv der Stadt Kerpen schlummernde Ausstellung „Wenn der Bagger kommt – Umsiedlungen der Kerpener Stadteile“ beherbergen. In Kombination mit weiteren innovativen, umweltfreundlichen und nachhaltigen Ideen könnte Kerpen so nicht nur Besuchern einer zukünftigen E-Kartbahn, sondern auch Anwohnern ein attraktives und einladendes Umfeld bieten.“